Viele von uns büßen im Laufe der Jahre fundamentale Funktionen und Fertigkeiten ein. Damit geht ein Verlust an Selbstvertrauen und Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit einher. Verständlicherweise. Tatsache ist jedoch, dass unser Körper immer mehr kann, als der Kopf sagt. Unsere Grenzen liegen weniger in unseren körperlichen Fähigkeiten, als in unserem Gehirn. Deswegen brauchen wir eine Haltung des Zutrauens. Ich erlebte kürzlich auf einer Selbsthilfegruppen Tagung, wie ein Mit-Betroffener die von mir angeleiteten Übungen mit äußerster Hingabe im Rollstuhl ausführte. Die Knieheben, die Drehbewegungen im Rumpf, die Armbewegungen, sie alle waren minimal. Doch an Ende berichtete die Ehefrau glücklich, ihr Mann habe seit langer Zeit nicht mehr so wenig Unterstützung beim Gehen benötigt. Wir alle hatten es gesehen. Es kommt nicht auf Perfektion an! Es geht ausschließlich um uns unser individuelles Leistungsvermögen. Unsere Grenzen auszuloten und minimal zu verschieben bewirkt Wunder. In China habe ich mit Schwerstkranken Qigong praktiziert und durfte wiederholt Zeuge erstaunlicher Verbesserungen sein. Die Betroffenen hatten ihre Übungen teilweise nur noch gedanklich ausführen können! Nicht die Anstrengung, sondern die Hingabe entscheidet über den Erfolg im Leben.